Halle 2 – Rammstein
Berlin – Prenzlauer Berg
Projekt: Umbau ehemaliger Werkhallen in Büro-, Lager- und Ausstellungsflächen
Auftraggeber: Rammstein Merchandising OHG
Kategorie: Denkmal
LPh: 1 – 9
Fläche: ca. 4.100m²
Fertigstellung: 2019
Das ehemalige Blechwalzwerk der Bergmann-Elektrizitätswerke, errichtet 1908 im Berliner Stadtteil Wilhelmsruh, ist ein herausragendes Zeugnis der Berliner Industriearchitektur. Nach wechselvoller Geschichte – von der Gründung der Bergmann-Werke über die Nutzung durch den VEB Bergmann-Borsig bis hin zur Umstrukturierung nach der Wiedervereinigung – blieb die markante Industrieanlage mit ihren charakteristischen Ziegelbauten, Stahltragwerken und großzügigen Hallen als bedeutendes Denkmal erhalten. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgte die denkmalgerechte Sanierung und Umnutzung der historischen Bausubstanz der Hallen 2A-2C des ehemaligen Blechwalzwerks. Ziel war es, die bauzeitlichen Strukturen zu bewahren und gleichzeitig neue, moderne Nutzungen zu integrieren.
Ferdinand-von-Quast-Medaille
unter der Leitung des Architekten
Mathias Jensch wurde 2018 die Medaille Für die Denkmalgerechte Sanierung verliehen.
Durch den sensiblen Einsatz von Materialien wie Sichtbeton, schwarzem Stahl und Glas entstanden zeitgemäße Büro-, Lager- und Präsentationsflächen sowie ein Fanshop, die sich harmonisch in die historische Gebäudestruktur einfügen. Die bestehenden Elemente – roter Backstein, Stahlträger und Holz – blieben sichtbar und prägen weiterhin die industrielle Atmosphäre der Hallen.
Das Projekt steht beispielhaft für den respektvollen Umgang mit industriellem Erbe und trägt maßgeblich zur Revitalisierung des ehemaligen Bergmann-Borsig-Areals bei – ein herausragendes Beispiel gelebter Industriekultur.
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